- Die zur Verfügung stehende Fläche reicht nicht für einen
Kreisverkehr aus. Dieser benötigt mindestens einen Durchmesser von 27 m.
Es standen aber nur ca. 18 m zur Verfügung.
- Es sollte ein Platz entstehen, mit Aufenthaltsqualität, mit darüber
hinweg führenden Straßen und mit Parkplätzen. Dies soll Autofahrern
durch die bauliche Gestaltung signalisiert werden, denn hier gehen
Mütter mit Kindern einkaufen, welche zu Fuß, mit dem Kinderwagen oder
sogar mit dem Fahrrad und Kinderanhänger kommen.
- Der Kreuzungsbereich liegt auf dem Wege zu zwei Kindergärten, was
besonders bei der Ausbildung der Fußgängerbereiche zu berücksichtigen
ist.
- Die Aubinger Straße ist auf Tempo 30 zu begrenzen.
- Dieser neue Platz soll bereits die Einfahrt in den Jahnplatz
signalisieren, um eine wirkungsvollere Verkehrsberuhigung zu erzielen.
- Die Platzwirkung sollte dem Autofahrer durch eine leichte Anhebung
der Fläche verinnerlicht werden, ähnlich wie beim Rotkreuzplatz in
München. Fahrflächen und Gehflächen hätten nur einen geringen
Höhenunterschied. Die Fahrgeschwindigkeit würde durch eine leichte
"Auffahrt" gesenkt werden. Gleiches Material und gleiche Farbe
bei allen Gehflächen, also auch auf den gegenüberliegenden Gehwegen,
verstärken zusätzlich die Platzwirkung.
Tatsächlich wurde die gesamte Fläche leider abgesenkt, was
dann eine
Vielzahl von Problemen verursachte.
- Der Bereich vor der Bäckerei Sickinger sollte wie schon vor dem
Umbau flächig und ohne Höhenunterschiede sein, so daß sich Fußgänger und
Radfahrer darauf unbehindert bewegen können. Um den einen Baum waren
Fahrradständer vorgesehen.
Durch die Absenkung der gesamten
Fläche wurde ein Bordstein von ca. 20 cm Höhe erforderlich, um innerhalb
eines Fußgängerbereichs zusätzlich einen Gehsteig
anzulegen. Dieser ist deutlich zu schmal geworden. Durch die Absenkung
konnte um den Baum keine flächige Baumscheibe verlegt werden. Statt
dessen ragt der Wurzelbereich aus dem Platz heraus und verhindert ein Vorbeilaufen. Für alte Menschen, für
Mütter mit Kinderwägen und besonders für Rollstuhlfahrer eine
schwierige Situation.
- In unserer Planung waren 8 Parkplätze in drei Gruppen gedacht.
Dadurch wäre es möglich geworden, daß außer den beiden mittleren
Parkplätzen bei den Dreiergruppen 6 Parkplätze von beiden Richtungen der
Aubinger Straße angefahren hätten werden können. Die Stellplatzflächen
sollten keine Höhenunterschiede zu den Fußgängerflächen haben, um den
Platzcharakter zu verstärken.
- Die Fußgängerampel sollte vom Kreuzungsbereich einen sicheren
Abstand haben.
- Zur Ausluechtung waren
attraktive Laternen für Fußgängerbereiche geplant.
Diese waren bereits in unserem
Plangutachten von 1998 als wesentlicher Bestandteil vorgesehen,
um innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs die Straßenführung optisch
zu führen und die Fußgängerbereiche durch die dadurch entstehende
Linienwirkung abzugrenzen.
Planung
des Kreuzungsbereichs von 1998
- Beide Bäume hätten erhalten werden können, statt dessen wurde einer
davon gefällt.
Der Kreuzungsbereich in seiner jetzigen Gestalt hat leider keinerlei
Ausstrahlung eines Platzes. Statt dessen wurde die Durchgangsstraße als
solche in ihrer Wirkung belassen und mit einem gefährlichen Hindernis
versehen (Minikreisel). Der Bereich vor der Bäckerei Sickinger ist selbst
nach der Neugestaltung immer noch das, was er bislang immer war, ein
Restbereich, der für die Straße nicht benötigt wurde. Durch den
Höhenunterschied funktioniert er heute schlechter, als vor dem Umbau. Es wurde eine Straße mit Parkplätzen und
Fußwegen gebaut, ein Verkehrsknotenpunkt, aber kein Platz mit Aufenthaltsqualität.
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